An der heutigen Hauptversammlung und konstituierenden Sitzung wurden die vorgelegten Statuten beraten und einstimmig genehmigt. Der Vorstand wurde gewählt.
Der Präsident erhält den Auftrag, sich nach billigen Verbandskasten umzusehen.
Oberburg ist als 17. Verein dem Schweizerischen Samariterbund beigetreten.
In der Folge zeigt sich, dass die Industriebetriebe von Oberburg sehr interessiert waren, in ihrem Betrieb eine Postenkiste des Vereins zu erhalten oder eine solche über den Verein selber zu kaufen.
1896
Auf eine diesbezügliche Anfrage hin wird beschlossen, den Krankentransportwagen auch ausserhalb der Gemeinde, wie Oberdorf und Tschamerie zum Gebrauch zu geben.
Jedoch nur in Begleitung eines Samariters und unter Vorweisung eines Gutscheins, geschrieben von einem Vorstandsmitglied des S.V.O. oder von der Gemeindebehörde.
Der Inhaber des Schlüssels zum Wagenlokal hat sonst keine Kompetenz, denselben zu verabfolgen.
Der Verein war in den ersten 5 Jahren eine reine Männerdomäne.
24. November 1896
17 Frauen und Töchter besuchen den Samariterinnenkurs und bezahlen Fr. 3.-- als Kursgeld. Alle sind dem Verein beigetreten.
1899
Der Verein lässt im Spital Sumiswald eine Gemeindekrankenpflegerin ausbilden.
Vorträge über plötzliche Lebensgefahr wie Erfrieren, Ersticken, Vergiften, Ertrinken sowie über Unfälle mit Elektrizität.
Jedermann weiss, dass man in solchen Fällen nie zuviel weiss und einige Kenntnisse und etwelche Sicherheit gar wohl zu statten kommen.
1911
Die Tubekulose bereitet dem Samariterverein und dem Frauenverein Sorgen. Sie besprechen gemeinsam das Vorgehen mit den Behörden.
1920
Frau Schaufelberger zieht von Oberburg weg. Der Verein verliert mit ihr das treuste Mitglied. Sie hat während 25 Jahren nie an einer Uebung gefehlt. 1950-1974: Ernst Ruch leitet die Uebungen während 24 Jahren und das Vereinsschiffchen steuerte er über 17 Jahre.
Jakob Loosli, erstmals erwähnt am 10. Januar 1937, besuchte zum letzten Mal eine Uebung am 1. März 1990.
Im Jahre 1958 half er bei der ersten Blutentnahme, die der Verein durchführte und fehlte bei keiner einzigen Entnahme. Das letzte Mal half er am 9. März 1990 kurz vor seinem Tode.
Fortschrittlich 1927
Der Verein kauft ein Epidiaskop der Marke Leitz für Fr. 574.-- und eine amerikanische Projektionswand für Fr. 130.--.
Dieses wird im Jahre 1936 an die Schule für Fr. 100.-- verkauft.
1928
Der Verein beschliesst eine Reisekasse zu gründen.
Sammeln
Sammeln ist ein Thema, das sich wie ein roter Faden durch die Protokolle des Vereins zieht. Es müssen tausende von Kilometern sein, die für all die Sammlungen über alle „Höger“, grösstenteils zu Fuss, zurückgelegt wurden (Für das Rote Kreuz, die Opfer des griechisch-türkischen Krieges, die Opfer des Buurenkrieges, die Sammlungen während der beiden Weltkriege, die sogenannte „Wochenbatzen“ etc., etc.).
Heute fahren wir für die Altkleidersammlung mit dem Lastwagen durchs Dorf und mit einem Lieferwagen über die „Höger“.
Übungsbesuch
Sporadisch wurde über schlechte Beteiligung an den Übungen geklagt. Heute sind wir stolz, eine solche von über 75 % zu haben.
Grippe, Epidemien, Kinderlähmung, Maul- und Klauenseuchen bedingten einige Male ein Versammlungsverbot.
Das gemütliche Beisammensein, sei es beim Bräteln, auf Exkursionen oder auf Vereinsreisen, hat sich über alle 100 Jahre bestens bewährt.
Seit einigen Jahren sind ein Ski-Weekend, Frühlingswanderung, 1 – 2 mal nach der Übung bräteln, Herbstwochenende und Klaushöck feste Bestandteile unseres interessanten Jahresprogrammes.